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Piazzetta P955 Pelletofen Test

Der Piazzetta P955 Pelletofen – unsere Erfahrungen

Piazzetta P955 TestIch habe mich nun dazu entschlossen über diesen Ofen zu schreiben und von unseren Erfahrungen zu berichten. Besonders, da wir nun nach einem Jahr Inbetriebnahme schon ein gewisses Résumé.
ziehen können. Wir mussten uns damals vertrauensvoll in die Hände unseres Ofenhändlers begeben. Fast blind sind wir auf seine Empfehlungen eingegangen. Für uns war dies vor allem aber auch eine nervliche Herausforderung. Weil was, wenn er uns falsch beraten hatte, denn gerne hätten wir zu dieser Zeit im Internet persönliche Bewertungen über diesen Ofen gehabt, um auf Nummer sicher zu gehen.

Gerade von Verbrauchern, die mit dem Piazzetta P955 Pelletofen schon ihre Erfahrungen gemacht haben. So hatte ich eben vor einem Jahr nach stundenlanger Suche immer noch nichts über den Piazzetta P955 Pelletofen im Internet gefunden. Deshalb fasste ich den Entschluss nun selbst solch einen Erfahrungsbericht zu schreiben, für all jene die ebenfalls auf der Suche sind. Denn die Erfahrung zeigt, dass es manchmal einfach schwer ist die richtigen Informationen über ein Produkt zu bekommen.

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Unsere Überlegungen für diese Entscheidung

Unser Ziel war es einen Raum im Dachgeschoss mit einer Größe von 50qm, möglichst schnell aufheizen zu können. Wichtig war uns auch, dass ein Holztransport durch das ganze Haus vermieden wurde. Was ja wiederum zusätzlichen Schmutz verursachen würde und das hatten wir für den Weg bis zu unserem Dachgeschoss nicht geplant. Des Weiteren wollten wir die typischen Symptome von Wasseransammlungen an den Fenstern in kalten Wintertagen verhindern. Denn die programmierbare Zeitschaltung bei einem Pelletofen gab uns die Freiheit auch in den kalten Nächten für eine angemessene Raumtemperatur zu sorgen. Auch deshalb kamen für uns aber auch keine normalen Heizkörper in Frage, da es bei dieser Wahl eine gute Weile dauern würde, bis unser Raum auf die gewünschte Temperatur erwärmt wäre. Denn immerhin hatten wir ja im Erdgeschoss schon unsere Erfahrungen mit einem normalen Ofen gemacht, deshalb war unsere Entscheidung eindeutig, dass wir uns einen Pelletofen zulegen würden. Da dieser für das Beheizen unseres Dachgeschosses am einfachsten war.

In Stufen geregelter Betrieb

Wenn man den Pelletofen mittels Fernbedienung startet, beginnt zu Anfang ein Gebläse zu laufen. In dieser Zeit kann man den Ofen nicht umstellen. Dieser Prozess dauert ungefähr eine Minute. Aber wohin das Gebläse den kühlen Luftzug leitet kann verstellt werden. Denn sonst kann es auch passieren, dass einem der kühle Luftzug mitten im Gesicht trifft, obwohl man sich einige Meter entfernt befindet. Aber das Verstellen der Auslässe des Gebläses gelingt ganz einfach mit einem Verlängerungshebel. Vom Aussehen her ähnelt dieser einem Schraubenschlüssel, nur damit man weiß für was dieses mitgelieferte Teil von Nutzen ist. Die Inbetriebnahme ist also einfach, denn mit dem aktivieren der großen Taste für den Start auf der Fernbedienung beginnt das „Zweiwege“ System. Mit diesem Starten wird eben zu erst der Brennprozess in Gang gesetzt, mitsamt dem Gebläse. Bis nun aber die erste Flamme zu sehen ist, dauert es einige Minuten, denn es müssen zuerst drei Zündphasen durchlaufen werden. Diese Aktion kann bis zu zehn Minuten dauern. Bis die Flamme brennt, ist dann noch immer das Gebläse aktiv. Aus Schutz vor Überhitzung lässt sich dieses Gebläse auch nicht ausschalten, wie schon erwähnt. Die Flammengröße ist in vier Stufen variierbar, das Gebläse in drei Stufen. Dank der Fernbedienung ist alles einfach zu bedienen.

Das Bild der Flammen

Da der Ofen über den Temperaturregler selbstständig die Flammen einstellt, so wechselt das Flammenbild mehrere Male. Es Piazzetta P955kann bei maximaler Leistung ein richtiges Meer an Flammen zu sehen sein. Wenn aber nur die minimale Flammenbildung eingestellt ist, so darf man sich keine großen Erwartungen machen, dass man auch hier noch genügend zu sehen bekommt. Es handelt sich dann um eine kleine Leuchtflamme und ab und an sieht man einen Funken fliegen. Generell ist die Flamme bei einem Pelletofen nicht konstant ruhig, sie ist stattdessen flackernd und züngelt immer nach oben.

Die Temperaturregelung

Zu aller erst sei erwähnt, dass der Ofen so eingestellt ist, dass wenn die Temperatur erreicht wurde, die es zu erreichen galt, er automatisch auf die nächste niedrigere, noch mögliche Flammengröße umschaltet. Die soll absolut sicher stellen, dass der Ofen weiter in Betrieb sein kann. Da aber unser Raum nur 50 qm hat, erhöht sich nun aber auf Grund dieser Tatsache die Raumtemperatur. Wir hätten eher gedacht, dass sich der Ofen irgendwann einmal ganz abschaltet. Stattdessen hat man vielleicht 21 Grad als Temperatur gewählt und es wird von Stunde zu Stunde ein bis zwei Grad mehr. Besser wäre es wohl, wenn der Ofen sich zuerst abschalten und wenn die Raumtemperatur unter 21 Grad liegt, sich wieder einschalten würde. Dass es so aber nicht ist, ist aber anscheinend normal. Grundsätzlich kann man zwei Zeiteinheiten pro Tag programmieren, über die Zeitschaltuhr. Zu dieser Zeit wird dann der Ofen in Betrieb sein und der gewählte Sensor kommt zum Einsatz.
Denn bei der Temperaturregelung gibt es zwei verschiedene Sensoren. Was ja zunächst einleuchtend erscheint. Also man würde meinen, somit könnte man auf Nummer Sicher gehen. Oberflächlich betrachtet ergibt jeder installierte Sensor einen Sinn. Der eine ist auf der Rückseite des Ofens an einer ein Meter langen Zuleitung angebracht. Der andere hingegen ist auf der Rückseite der Fernbedienung. Dies stellt allerdings ein nicht minder großes Problem dar. Denn nun ist es ausschlaggebend, wo man diese Fernbedienung hinlegt. Liegt sie normal auf der Couch, ist es sicherlich kein Problem. Liegt sie aber mit der Rückseite auf einer Metallfläche, so würde dem Ofen falsche Raumtemperaturwerte angezeigt werden. Zum Glück kann man aber einen der beiden Sensoren als Hauptsensor wählen. In unserem Fall ist es der, der auf der Rückseite des Ofens angebracht ist.

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Die Befeuchtung der Luft

Leider ist der eingebaute Luftbefeuchter nicht sehr leicht zugänglich. Man muss um Wasser nachfüllen zu können erst die gusseiserne Abdeckung mühevoll abmontieren. Des Weiteren muss man den Wasserbehälter dann mit der Plastikflasche, die im Lieferumfang mit dabei war, Befüllen. Ohne diese Plastikflasche würde man kaum den Wassertank befüllen können. Dieser Tank ist aus Metall und hätte eigentlich eben die Funktion eines Luftbefeuchters. Leider haben sich hier die Konstrukteure nicht sehr viele Gedanken gemacht. Das hätte einfacher sein können.

Solide Verarbeitung

Grundsätzlich hat der Piazzetta eine solide Verarbeitung, italienischer Herkunft. Die äußere Verkleidung mit Fliesen könnte man im Falle eines Problems schnell abschrauben, da sie nur verschraubt und eingehängt sind. Besonders erwähnenswert sind auch die höhenverstellbaren Füße des Pelletofens. Diese können in die richtige Position geschraubt werden, um eventuelle Unebenheiten des Bodens auszugleichen. Auf der linken unteren Seite ist der Elektronik Bereich gestaltet. Diese ist gekonnt hinter einer Fliesenverkleidung versteckt. Dadurch sieht der Ofen von außen absolut sauber und solide aus. Nur die Spaltmaße sind nicht komplett vollkommen, aber dennoch ist das Gerät eine gute solide italienische Produktion, auf die man sich verlassen kann.

Die Abgabe der Wärme

P955 im WohnzimmerDie Abgabe der Wärme erfolgt nicht über die Fliesen, die am Ofen angebracht sind. Diese dienen hauptsächlich zur Zierde. Wenn der Ofen in Betrieb ist, werden diese kaum erwärmt. Hier wird also keine Wärme gespeichert. Was wiederum bedeutet, dass man somit bei Kindern in diesem Punkt keine Gefahrenquelle hat. Stattdessen wird der Raum über das Gebläse erwärmt. Dieses lässt die angewärmte Luft in Bodennähe austreten. Ein normaler Ofen würde über die Glasscheibe ebenfalls Wärme abgeben. Der Pelletofen tut dies nur wenig. Wenn man ungefähr zwei Meter vom Pelletofen entfernt steht spürt man fast nichts mehr davon. Da eben die Wärmeabgabe über das Gebläse am Boden stattfindet. Dieses Gebläse schafft bewundernswerter Weise eine gleichmäßige Erwärmung im Raum. In diesem Fall haben wir an verschiedenen Punkten im Raum nachgemessen, er wird eindeutig gleichmäßig erwärmt.

Résumé

Natürlich kann man sich einen Pelletofen im Fachgeschäft vorführen lassen. Nur muss man wissen, dass hier meistens auf höchste Leistung gestellt wird, damit das Flammenbild gut dargestellt ist. Läuft aber das Gerät dann zu Hause auch einmal auf Minimum, weiß man im Geschäft gar nicht, ob einem das verbleibende Flammenbild zusagt. Oder ob es nicht dem erwarteten optischen Eindruck entspricht.

Wer die Zeitfenster programmieren möchte, hat hier keine besonders leichte Aufgabe vor sich, aber es ist machbar. Der Stromverbrauch der Fernbedienung erhöht sich leider, aufgrund des Zweiwege Systems der Fernbedienung. Dies äußert sich in einem höheren Batterien Verbrauch. Wir mussten diese drei Mal im Jahr wechseln. Nach dem Austausch der Batterien muss man aber zum Glück nicht die Fernbedienung noch einmal neu programmieren. Aber auf jeden Fall ist der Ofen im Vergleich zu anderen Öfen sehr leise. Die Geräusche, die die Pelletförderschnecke verursacht ist zwar natürlich vorhanden, stellt aber keinen großen Störfaktor dar.

Falls sich wer vor der Reinigung des Ofens fürchtet, dem sei vergewissert, dass dies absolut einfach zu handhaben ist. Die Schmutzpartikel befinden sich nur im Ofen! Unser Teppichboden, den wir in unserem 50 qm großen Raum haben, hat kein bisschen darunter gelitten. Beim Putzen des Gerätes kommt man überall gut hin. Auch wer sich vor dem Nachfüllen der Pellets über die Sackware fürchtet, dem sei gesagt, dass dies ganz einfach funktioniert.

Gerade wer das Flair eines normalen Ofens liebt, dem sei gesagt, dass das Flammenbild dieses Pelletofens ziemlich gut ist. Hier gibt es oft bei anderen Modellen dieser Art viel zu kleine Flammen. Leider könnte die Schublade der Asche noch verschlossener sein. Denn wenn man diese herauszieht fällt ab und an etwas Asche auf den Boden. Aber das die ganze Schublade in einen orangen OBI Eimer passt entschädigt ein wenig. Denn dadurch ist der Transport durch das Haus mit der Asche gesichert und verursacht keinen zusätzlichen Schmutz. Die tolle Verarbeitung des Pelletofens macht ihn zu einem schönen Schmuckstück im Raum. Wer aber nun einen normalen Ofen kennt, der weiß wie schön die Wärmeabgabe über die Kacheln sein kann. Dies ist hier leider kaum bemerkbar. In puncto Temperatursteuerung hätte man noch besser nachdenken können. Hier fehlt, dass der Ofen nur startet, wenn die gewünschte Raumtemperatur noch nicht erreicht ist, auch wenn dies in das programmierte Zeitfenster fällt.

Trotzdem ist der Piazetta P965 zu aller erst als eine gelungen Art zu Heizen zu betrachten, nicht unbedingt als romantisches Ofenfeuer. Wichtig zu wissen ist auch, dass er durch das eingebaute Gebläse immer ein leises Rauschen erzeugt.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob wir wieder diesen Pelletofen kaufen würden. Eine klare Antwort unsererseits: Ja. Obwohl wir bei unserem kleinen Raum oft überhitzt werden und den Ofen abschalten müssen. Das Programmieren der Fernbedienung ist leider auch zu schwer. Programme können nicht deaktiviert werden, stattdessen muss man die Start- und Stoppzeiten verändern.

Pelletofen oder Schwedenofen?

Für eine besonders schnelle Erwärmung passt für uns der Pelletofen optimal. Schon in 20 Minuten ist unser Raum im Dachgeschoss auf die von uns gewünschte Temperatur erwärmt. Auch das Design des Pelletofens entspricht genau unserem Geschmack.

Wer aber die typische Strahlungswärme und die beruhigenden gleichmäßigen Flammen genießen möchte, der wird sich wohl lieber vor einen klassischen Ofen setzen. Gerade auch um einmal gemütlich ein Gläschen Wein zu trinken erzeugt dieser eine unnachahmliche Stimmung. Hier muss man das Heizen dann aber selbst überwachen.

Wie lange hält ein Pelletbehälter vor?

Eine Pelletmenge (ca. zwei Säcke mit ungefähr 30 Kilo) reichen bei uns für fünf bis sechs Tage. Unser Haus ist sehr gut isoliert, ENEV Stand 2005. Wir heizen zwischen fünf und sechs Uhr auf 23 bis 24 Grad auf und die Raumtemperatur fällt dann bis zum Abend hin auf 20 Grad ab. Abends erwärmt der Ofen dann ein weiteres Mal zwei Stunden.

*Zur Empfehlung: Nemax P9*

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